Die Regierung von Mittelfranken braucht für den Ansturm von Asylbewerbern Erstaufnahmeeinrichtungen. Sie plante ursprünglich die Unterbringung von 500 Asylbewerbern auf einer im Eigentum des Freistaates Bayern befindlichen Fläche an der B25 in Wilburgstetten. Dessen Bgm. Sommer hat hierzu die Nachbargemeinden um Hilfe gebeten, da diese große Anzahl die Gemeinde überfordern würde. Die Regierung von Mittelfranken hat daraufhin in Aussicht gestellt, dass die Zahl in Wilburgstetten auf 250 reduziert werden könnte, wenn Gemeinden im näheren Umkreis die Hälfte an Asylbewerbern aufnehmen würde. In einem Gespräch am 14.09.2015 bei Regierungsvizepräsident Ehmann mit Vertretern der Stadt Dinkelsbühl und der Gemeinde Wilburgstetten wurde dann folgendes Ergebnis erzielt:

 

1.    Die Unterbringung von Asylbewerbern in einer neu zu schaffenden Außenstelle der ZAE Zirndorf „Dinkelsbühl/Wilburgstetten“ wird auf jeweils 250 Personen als Obergrenze beschränkt.

 

2.    Eine Belegung in Hallen in Dinkelsbühl erfolgt künftig nur im äußersten Notfall.

 

3.    Wenn die Einrichtung am 31.12.2016 noch betrieben wird, treten die Stadt Dinkelsbühl, die Gemeinde Wilburgstetten und die Regierung von Mittelfranken in Verhandlungen ein, mit dem Ziel, eine dauerhafte Lösung in Form eines Festbaus in Dinkelsbühl oder Umgebung zu finden bzw. neu zu errichten. Danach würde der Standort Wilburgstetten entfallen, um die gewerbliche Entwicklung der Gemeinde nicht zu behindern.

 

4.    Im Juli 2016 führen die Stadt Dinkelsbühl, die Gemeinde Wilburgstetten und die Regierung von Mittelfanken ein Gespräch über die Einschätzung der Situation.

 

Die geplante Unterkunft wurde von Frau Strauß, Mitarbeiterin der Regierung von Mittelfranken, Sachgebiet Flüchtlingsbetreuung, vorgestellt.

Auf zwei Flurgrundstücken mit zusammen ca. 5.400 m² Fläche wird in Leitmetallbauweise eine Unterkunft gebaut, wobei vorne der Schlafbereich (je Abteil ca. 8 Personen) und im rückwärtigen Teil mit Zugang zur Wiese die Aufenthalts- und Essensräume geplant sind. Die Unterkunft wird mit einem mobilen Bauzaun mit Sichtschutzplanen umzäunt. Neben Frühstück und kaltem Abendbrot wird ein Caterer warmes Mittagessen liefern. Es werden ausschließlich Asylsuchende und Flüchtlinge in Erstaufnahme für eine Verweildauer von lediglich 3-4 Wochen dort untergebracht.

Ein 24-Stunden-Sicherheitsdienst, Hausmeister und eine Sozialpädagogische Kraft (Förderschlüssel: eine Ganztagsstelle je 150 untergebrachte Personen) werden den Mitarbeitern der Regierung zur Seite stehen. Frau Strauß betonte, dass jede Asylunterkunft auf die Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern angewiesen ist.

 

Dr. Hammer machte darauf aufmerksam, dass der Bedarf nach Sozialbetreuung nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für die Betreuer und für Ehrenamtliche auf überkommunaler Ebene und Verbandsebene bereits gefordert werden. Ebenso müsse diskutiert werden, ob Kleinzentren aufgrund fehlender Infrastrukturen überhaupt für die Aufnahme von Asylbewerbern geeignet sind.

 

Bürgermeister Sommer bedankte sich in einem Schreiben für die wohlwollende Unterstützung aus Dinkelsbühl.