Dr. Hammer berichtete, dass es u.a. mit Hausärzten und Vertretern der Krankenkassen ein Gespräch über die medizinische Versorgung in Dinkelsbühl gab. Durch die Schließung der Praxis Dr. Ressel/Hahlbrock und Brunner-Pruy zum 31.03.2017 ergibt sich für Dinkelsbühl eine medizinische Unterversorgung. Eine Überlastung der bestehenden Ärzte könnte über ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) abgedeckt werden. Dies wird von den niedergelassenen Ärzten positiv gesehen. Unter Federführung von Dr. Zwicker werden hier die weiteren Schritte erarbeitet. Eine medizinische Unterversorgung liegt auch in den Nachbarkommunen wie Feuchtwangen, aber auch in den Städten und Kommunen des Magischen Dreiecks vor. Als öffentlichkeitswirksame Aktion ist es deshalb seitens der Rathauschefs geplant, die zwei Landes-Gesundheitsminister einzuladen, damit diese einen Fragekatalog zur medizinischen Versorgung auf dem Land beantworten. Als Veranstaltungsort ist der Hangar des Rettungshubschraubers in Sinbronn angedacht.

 

Eckpunkte zur Versorgung der Patienten aus der Praxis Dr. Ressel/Hahlbrock und Brunner-Pruy

 

1. Die verbleibenden Dinkelsbühler Hausarztpraxen werden versuchen die Patienten weiter zu versorgen, sind jedoch in ihren Kapazitäten begrenzt.

 

2. Es werden deshalb Patienten aus dem Stadtgebiet bevorzugt übernommen. Patienten aus den Gemeinden rund um Dinkelsbühl werden gebeten die dort ansässigen Hausärzte aufzusuchen

 

3. Patienten, die zunächst keine hausärztliche Betreuung finden, können sich in Notfällen wie bisher ab 18 Uhr an den kassenärztlichen Notdienst mit der Telefonnummer 116117 wenden.

 

4. Die ortsansässigen Fachärzte, z.B. im MVZ ANregiomed, sind bereit die Hausärzte in der poststationären Behandlung zu unterstützen. Patienten können sich z.B. nach stationärem Aufenthalt in der Chirurgie direkt an die chirurgische Praxis wenden.

 

5. Eine Arbeitsgruppe bereitet den Ausbau der hausärztlichen Versorgung vor. Es gibt hierfür bereits ein konkretes Konzept. Die ersten Vorbereitungen sind auf den Weg gebracht.

 

6. Der erarbeitete Notfallplan ist eine kurzfristige und zeitlich begrenzte Lösung. Eine langfristige strukturierte hausärztliche Versorgung soll mittelfristig wieder gewährleistet werden.