Sitzung: 29.03.2017 SR/003/2017
Dr. Hammer
berichtete, dass es u.a. mit Hausärzten und Vertretern der Krankenkassen ein
Gespräch über die medizinische Versorgung in Dinkelsbühl gab. Durch die
Schließung der Praxis Dr. Ressel/Hahlbrock und Brunner-Pruy zum 31.03.2017
ergibt sich für Dinkelsbühl eine medizinische Unterversorgung. Eine Überlastung
der bestehenden Ärzte könnte über ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
abgedeckt werden. Dies wird von den niedergelassenen Ärzten positiv gesehen.
Unter Federführung von Dr. Zwicker werden hier die weiteren Schritte
erarbeitet. Eine medizinische Unterversorgung liegt auch in den Nachbarkommunen
wie Feuchtwangen, aber auch in den Städten und Kommunen des Magischen Dreiecks
vor. Als öffentlichkeitswirksame Aktion ist es deshalb seitens der Rathauschefs
geplant, die zwei Landes-Gesundheitsminister einzuladen, damit diese einen
Fragekatalog zur medizinischen Versorgung auf dem Land beantworten. Als
Veranstaltungsort ist der Hangar des Rettungshubschraubers in Sinbronn
angedacht.
Eckpunkte zur Versorgung der Patienten aus der Praxis
Dr. Ressel/Hahlbrock und Brunner-Pruy
1. Die
verbleibenden Dinkelsbühler Hausarztpraxen werden versuchen die Patienten
weiter zu versorgen, sind jedoch in ihren Kapazitäten begrenzt.
2. Es werden
deshalb Patienten aus dem Stadtgebiet bevorzugt übernommen. Patienten aus den
Gemeinden rund um Dinkelsbühl werden gebeten die dort ansässigen Hausärzte
aufzusuchen
3.
Patienten, die zunächst keine hausärztliche Betreuung finden, können sich in
Notfällen wie bisher ab 18 Uhr an den kassenärztlichen Notdienst mit der
Telefonnummer 116117 wenden.
4. Die
ortsansässigen Fachärzte, z.B. im MVZ ANregiomed, sind bereit die Hausärzte in
der poststationären Behandlung zu unterstützen. Patienten können sich z.B. nach
stationärem Aufenthalt in der Chirurgie direkt an die chirurgische Praxis
wenden.
5. Eine Arbeitsgruppe
bereitet den Ausbau der hausärztlichen Versorgung vor. Es gibt hierfür bereits
ein konkretes Konzept. Die ersten Vorbereitungen sind auf den Weg gebracht.
6. Der
erarbeitete Notfallplan ist eine kurzfristige und zeitlich begrenzte Lösung.
Eine langfristige strukturierte hausärztliche Versorgung soll mittelfristig
wieder gewährleistet werden.