Sitzung: 13.09.2017 SR/010/2017
Vorlage: 3/073/2017
Nach einer kurzen
Einführung in die Thematik durch Oberbürgermeister Dr. Hammer und Herrn Prüller
vom Büro imakomm stellte Herr Ulrich Noßwitz detailliert den aktuellen Stand
zum Thema „Verkehrliche Entwicklung“ im Rahmen des ISEK-Prozesses vor. Die
Präsentation ist der Niederschrift als Anhang beigefügt.
Auf einige Punkte
wurde besonders hingewiesen: Die durchgeführten Verkehrszählungen haben
ergeben, dass das Wörnitztor am stärksten frequentiert ist. Der
Durchgangsverkehr in der Altstadt hat einen Anteil von 15%; der höchste Anteil
davon auf der Strecke Segringer Tor – Wörnitztor.
Die Altstadt
weist höhere Auslastungsgrade auf, als die umliegenden Parkplätze im Gesamten.
In der Altstadt sind die bereitstehenden Stellplätze bis zu ca. 60% ausgelastet
(Angebot Bestand: 1.215, Belegt Bestand (10:30 Uhr): ca. 740). Ausgegeben sind
1.344 Anwohnerparkberechtigungen und 53 Betriebsinhaberplaketten.
Bei genauer Betrachtung der altstadtnahen Parkplätze, z.B.
Bleiche, Schwedenwiese und Alte Promenade sind hohe Auslastungsgrade von über
80 % (10:30 Uhr) festzustellen. Dagegen wurde für die Parkplätze Larrieder
Straße, Ellwanger Straße oder Mittelschule eine Belegung unter 20 % erhoben.
Folgende Handlungsfelder wurden vom Büro genannt:
Ø Gestaltung des Straßenraumes für Fußgänger und Radfahrer: Vernünftige, barrierefreie Fuß- und Radwege (incl. sicherer Abstellmöglichkeiten); zeitweilige Sperrung durch versenkbare Poller (Motto „verkehrsarme Innenstadt“); Steigerung der Aufenthaltsqualität und –räume an bestimmten Plätzen in der Altstadt
Ø Neuordnung des Parkens und dessen Bewirtschaftung: Verkehrslenkungssystem (dynamisch/statisch); getrennte Bereiche für Kundenparken und Anwohnerparken; Umgestaltung des Straßen- und Fußgängerraumes; Parkkonzept außerhalb der Altstadt
Ø
Verknüpfung der Kernstadt mit der Altstadt:
Shuttle-Bus Larrieder Straße – Ellwanger Straße oder Schleifenfahrt denkbar
Ø Neue Mobilität: Elektrobusshuttle
Abschließend wurde
eine aus Sichte des Büros imakomm mögliche Neuordnung des Verkehrs ohne Outlet
und mit Outlet vorgestellt (S. 29/30 der Präsentation).
Anschließend wurden
seitens der Stadträtinnen und Stadträte zahlreiche Fragen gestellt. U.a.
Ø
wird das
Büro imakomm noch den prozentualen Unterschied zu vorherigen Gutachten
nachliefern (Anfrage Stadträtin Held)
Ø
werden
vmtl. nur kleinere Erweiterungen/Ausbau bestehender Parkplätze nötig werden,
falls kein Outlet kommt (Anfrage Stadtrat Tafferner)
Ø
ist eine
Einbahnstraßenregelung lt. Herrn Noßwitz nicht zielführend und die
Betriebskosten für den angedachten Shuttlebus würden sich auf 500.000 €
belaufen (Anfrage Stadtrat Scholl)
Ø
wurden
auf den Zufahrtstraßen keine Zählungen vorgenommen (Anfrage Stadtrat Dr.
Lammel)
Ø
wird das
Büro imakomm noch eine Kostenübersicht für das ISEK-Gutachten erstellen (OB Dr.
Hammer)
Ø
ist eine
Fußgängerzone lt. Hern Noßwitz nicht sinnvoll, da keine reine Geschäftsstraße
vorhanden ist (Anfrage Stadttrat Zitzmann)
Ø
stellt
sich die Frage, wie die Problematik „Parken an der TSV-Turnhalle für die Eltern
im Rahmen des Sports der Kinder“ gelöst werden kann (Stadtrat Humpf)
Ø
muss der
Parkplatzbedarf und eines Parkhauses/-garage in der Altstadt („zieht neuen
Verkehr in die Stadt“) geklärt werden; außerdem werden Einbußen für
Geschäftsleute bei einer evtl. Sperrung des Wörnitztores befürchtet (Stadträtin
Fees)
Ø
sollte
eine denkbare Tiefgarage im Bereich Turmgasse/Klostergasse nicht außer Acht
gelassen werden. (Stadtrat Huber)
OB Dr. Hammer beendete die Sitzung mit dem Hinweis, dass im Oktober eine weitere Sondersitzung des Stadtrates zu diesem Thema erfolgen wird.