Nach einer kurzen Einführung in die Thematik durch Oberbürgermeister Dr. Hammer und Herrn Prüller vom Büro imakomm stellte Herr Ulrich Noßwitz detailliert den aktuellen Stand zum Thema „Verkehrliche Entwicklung“ im Rahmen des ISEK-Prozesses vor. Die Präsentation ist der Niederschrift als Anhang beigefügt.

 

Auf einige Punkte wurde besonders hingewiesen: Die durchgeführten Verkehrszählungen haben ergeben, dass das Wörnitztor am stärksten frequentiert ist. Der Durchgangsverkehr in der Altstadt hat einen Anteil von 15%; der höchste Anteil davon auf der Strecke Segringer Tor – Wörnitztor.

 

Die Altstadt weist höhere Auslastungsgrade auf, als die umliegenden Parkplätze im Gesamten. In der Altstadt sind die bereitstehenden Stellplätze bis zu ca. 60% ausgelastet (Angebot Bestand: 1.215, Belegt Bestand (10:30 Uhr): ca. 740). Ausgegeben sind 1.344 Anwohnerparkberechtigungen und 53 Betriebsinhaberplaketten.

 

Bei genauer Betrachtung der altstadtnahen Parkplätze, z.B. Bleiche, Schwedenwiese und Alte Promenade sind hohe Auslastungsgrade von über 80 % (10:30 Uhr) festzustellen. Dagegen wurde für die Parkplätze Larrieder Straße, Ellwanger Straße oder Mittelschule eine Belegung unter 20 % erhoben.

 

 

Folgende Handlungsfelder wurden vom Büro genannt:

 

Ø  Gestaltung des Straßenraumes für Fußgänger und Radfahrer: Vernünftige, barrierefreie Fuß- und Radwege (incl. sicherer Abstellmöglichkeiten); zeitweilige Sperrung durch versenkbare Poller (Motto „verkehrsarme Innenstadt“); Steigerung der Aufenthaltsqualität und –räume an bestimmten Plätzen in der Altstadt

 

Ø  Neuordnung des Parkens und dessen Bewirtschaftung: Verkehrslenkungssystem (dynamisch/statisch); getrennte Bereiche für Kundenparken und Anwohnerparken; Umgestaltung des Straßen- und Fußgängerraumes; Parkkonzept außerhalb der Altstadt

 

Ø  Verknüpfung der Kernstadt mit der Altstadt: Shuttle-Bus Larrieder Straße – Ellwanger Straße oder Schleifenfahrt denkbar

 

Ø  Neue Mobilität: Elektrobusshuttle

 

Abschließend wurde eine aus Sichte des Büros imakomm mögliche Neuordnung des Verkehrs ohne Outlet und mit Outlet vorgestellt (S. 29/30 der Präsentation).

 

 

Anschließend wurden seitens der Stadträtinnen und Stadträte zahlreiche Fragen gestellt. U.a.

Ø  wird das Büro imakomm noch den prozentualen Unterschied zu vorherigen Gutachten nachliefern (Anfrage Stadträtin Held)

Ø  werden vmtl. nur kleinere Erweiterungen/Ausbau bestehender Parkplätze nötig werden, falls kein Outlet kommt (Anfrage Stadtrat Tafferner)

Ø  ist eine Einbahnstraßenregelung lt. Herrn Noßwitz nicht zielführend und die Betriebskosten für den angedachten Shuttlebus würden sich auf 500.000 € belaufen (Anfrage Stadtrat Scholl)

Ø  wurden auf den Zufahrtstraßen keine Zählungen vorgenommen (Anfrage Stadtrat Dr. Lammel)

Ø  wird das Büro imakomm noch eine Kostenübersicht für das ISEK-Gutachten erstellen (OB Dr. Hammer)

Ø  ist eine Fußgängerzone lt. Hern Noßwitz nicht sinnvoll, da keine reine Geschäftsstraße vorhanden ist (Anfrage Stadttrat Zitzmann)

Ø  stellt sich die Frage, wie die Problematik „Parken an der TSV-Turnhalle für die Eltern im Rahmen des Sports der Kinder“ gelöst werden kann (Stadtrat Humpf)

Ø  muss der Parkplatzbedarf und eines Parkhauses/-garage in der Altstadt („zieht neuen Verkehr in die Stadt“) geklärt werden; außerdem werden Einbußen für Geschäftsleute bei einer evtl. Sperrung des Wörnitztores befürchtet (Stadträtin Fees)

Ø  sollte eine denkbare Tiefgarage im Bereich Turmgasse/Klostergasse nicht außer Acht gelassen werden. (Stadtrat Huber)

 

 

OB Dr. Hammer beendete die Sitzung mit dem Hinweis, dass im Oktober eine weitere Sondersitzung des Stadtrates zu diesem Thema erfolgen wird.