Sitzung: 27.02.2018 WFA/001/2018
Vorlage: 2/007/2018
Herr Wegert vermeldet zu Beginn seiner
Haushaltsrede eine Einnahmeverbesserung bei der Gewerbesteuersteuer auf
insgesamt 9,4 Mio. Euro, abzüglich der Gewerbesteuerumlage verbessert sich das
Ergebnis somit um rund 1,18 Mio. Euro. Nachdem dies auf vor kurzem ergangene
Nachveranlagungsbescheide zurückzuführen ist, konnte dies noch nicht in den
vorliegenden Entwurf eingearbeitet werden. Die gesamten Unterlagen werden bis
zur Ladung der Stadtratssitzung aktualisiert.
Im Haushaltsjahr 2017 konnte eine Rekordzuführung
zum Vermögenshaushalt von 6,2 Mio. Euro erzielt werden. Die weiterhin üppig
sprudelnden Steuern und Steuerbeteiligungen im Unterabschnitt 9000 haben hierzu
einen entscheidenden Beitrag geleistet. Die im vergangenen Jahr eingeplante
Rücklagenentnahme von rund 2,0 Mio. Euro konnte somit eingespart werden.
Im Verwaltungshaushalt 2018 ist die
Zuführung in Höhe von 3,4 Mio. Euro als sehr gut einzustufen. Im
Vermögenshaushalt ist in diesem Jahr keine Kreditaufnahme notwendig, die
Rücklage kann um rund 270.000 Euro für kommende Investitionen aufgestockt
werden.
Stadtkämmerer Wegert gibt einen kurzen
Überblick über die Investitionsmaßnahmen, die im Haushaltsjahr 2018 sowie der Finanzplanung
auf der Agenda stehen.
Alle Straßensanierungen, die im letzten Haushalt berücksichtigt waren, wurden
auch 2018 bis 2021 wieder eingeplant. Hier bleiben die Übergangsregelungen
sowie die Festlegung des künftigen pauschalierten Ausgleichs durch den
Freistaat Bayern abzuwarten.
Oberbürgermeister Dr. Hammer betont das erfreuliche
Ergebnis des Gewerbesteueraufkommens, im Vergleich zum Jahr 2009 ist die
Gewerbesteuer von 3,1 Mio. Euro auf über 9 Mio. Euro angestiegen. Vergleicht
man die letzten 10 Jahre so ist dies eine Steigerung von 198 %.
Dinkelsbühl ist mit 14.113.153 € (2017) die umlagen-stärkste Stadt und damit
der größte Kreisumlagen-Zahler im Landkreis Ansbach. Die
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben sich von 2013 mit 5.188 auf
5.908 im Jahr 2017 erhöht.
Im Anschluss an den Vorbericht werden die
Einzelpläne besprochen.
Der Verwaltungshaushalt
der Stadt Dinkelsbühl 2018 wird vom Gremium zur Kenntnis genommen. Ein
Beschluss wurde nicht gefasst. Die Haushaltsberatungen werden in der 2. Sitzung
der Wirtschafts- und Finanzausschusses am 01.03.2018 fortgeführt.
Einige Nachfragen zu einzelnen Haushaltsstellen
konnten in der Sitzung nicht abschließend geklärt werden und werden daher
nachträglich von der Verwaltung wie folgt beantwortet:
VERWALTUNGSHAUSHALT
Einzelplan 1:
Seite 109,
0.1301.6360, Dienstleistungen durch Dritte - Atemschutzgerätewart,
Ansatz 2018: 10.000 €
Entschädigung
(monatliche Pauschale) für Ausbilder und Helfer/Überwacher der
Atemschutzübungsanlage. Die Ausgaben werden vom Landkreis bzw. den Gemeinden
zurückerstattet (Einnahme bei 0.1301.1620 bzw. 1100). Die Erläuterung wird
angepasst.
Einzelplan 2:
Seite 117,
0.2101.6798, Innere Verrechnungen – Benutzungsgebühren Sporthalle,
Ansatz 2018 und Folgejahre: 45.000 €
Das Rechnungsergebnis 2017 beträgt 46.158,72 €, der Ansatz wurde daher
für die Folgejahre entsprechend angepasst. Grund für die Steigerung ist zum
einen die Erhöhung der Belegungszeiten (Stundenzahl) durch die Grundschule, zum
anderen sind die Belegungskosten pro Stunde/pro Hallenteil um ca. 5 € gestiegen
(Spitzabrechnung Dreifachturnhalle). Bei der Mittelschule hingegen sind die
Belegungszeiten gesunken, der Ansatz (Seite 125, 0.2121.6798) musste trotz
gestiegenen Belegungskosten aber nicht erhöht werden. Die Abrechnung erfolgt
nach tatsächlichen Belegungen, es ist daher nur eine Prognose möglich.
Einzelplan 3:
Seite 139,
0.3310.5430, Reinigungskosten, Ansatz 2018: 15.000 €
Hier
handelt es sich um einen Eingabefehler, der Ansatz wird auf 1.800 € berichtigt.
Einzelplan 5:
Seite 176,
0.5400.6329, Sonstiger versch. Betriebsaufwand – Eichenprozessionsspinner, Rattenbekämpfung,
Ansatz 2018 und Folgejahre: 8.000 €
Rattenbekämpfung:
Die gesetzliche Grundlage hat sich im Jahr 2016 geändert, die Köder müssen nun
in kürzeren Abständen kontrolliert werden, die Bekämpfung muss protokolliert
und dokumentiert werden. Vor der Gesetzesänderung 2016 war der Aufwand
wesentlich geringer und wurde von unseren Bauhofmitarbeitern erledigt, nun
erfolgt dies durch eine Fremdfirma und verursacht höhere Kosten.
Eichenprozessionsspinner: Die Bekämpfung im Frühjahr (Vorsorgemaßnahme) erfolgt
im Sprühverfahren durch eine externe Firma, das Absaugen von tatsächlich
befallenen Bäumen erfolgt mit dem Hubsteiger durch eigenes Personal.
Der Zusatz „ab 2016: Externe Vergabe, daher höhere Kosten“ bezog sich auf die
Rattenbekämpfung und wird entfernt.
Seite 177,
0.5500.7093, Zuschüsse für laufende Zwecke an Sportverbände und -vereine,
Ansatz 2018 und Folgejahre: 92.000 €
Die Erläuterung ist veraltet und wird wie folgt angepasst:
52 TEUR Benutzungsgeb. Sporthalle
26 TEUR TSV 1860 Sportgelände
10 TEUR Vereinspauschale
4 TEUR Sonstige
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus fördert den
außerschulischen Sport durch die sog. "Vereinspauschale". Die
Abwicklung erfolgt über das Landratsamt Ansbach. Sportvereine können hier bis zum
1. März eines Jahres einen entsprechenden Antrag stellen. Die Höhe der
Vereinspauschale erfolgt auf der Grundlage der Gesamtzahl der
Mitgliedereinheiten, die vom Landratsamt nach verschiedenen Kriterien (Anzahl
Übungsleiter, Anzahl Mitglieder, etc.) berechnet werden.
Auch die Stadt Dinkelsbühl fördert ihre Sport- und Schützenvereine nach den
Kriterien der Vereinspauschale. Dies wurde zuletzt im Wirtschafts- und
Finanzausschuss am 23. November 2006 beschlossen. Als städtische Zuwendung wird
die Hälfte des staatlichen Zuwendungsbetrages je Mitgliedereinheit gewährt (im
Jahr 2017: 0,278 €, davon ½ ist gerundet 0,14 €).
Einzelplan 6:
Seite 186, 0.6000.4300, Beiträge zu Versorgungskassen, Ansatz 2018
u. Folgejahre
Der Ansatz wird im Haushaltsjahr 2018 um 27.000 € reduziert, die Folgejahre
entsprechend gesenkt. Der Wegfall des Stadtbaumeisters wurde nicht
berücksichtigt.
Seite 191.
0.6479.5130, Unterhalt Straßen, Wege u. a.,
Ansatz 2018 u. Folgejahre: 720.000 €
Das
Rechnungsergebnis im Jahr 2017 lautet 745.286,10 €. Der Ansatz für 2018 sowie
die Folgejahre wird daher wieder auf 730.000 € erhöht.
Einzelplan 7:
Seite 220,
0.7901.4140, Entgelte für tariflich Beschäftigte, Ansatz 2018: 341.500 €
Die
Erläuterung „ab 2017: Projektmanager“ wird entfernt. Im Jahr 2018 ist geplant
eine Stelle für den Bereich Soziale Medien zu schaffen.
Seite 220, 0.7901.4440, Beiträge Sozialversicherung Tariflich
Beschäftigte,
Ansatz 2018 und Folgejahre:
Der Ansatz wird im Verhältnis zur Gruppierung 4140 (19,53 %) berichtigt.
Einzelplan 8:
Seite 237,
0.8551.6300, Aufarbeitung durch Fremdunternehmer, Ansatz 2018 und Folgejahre
Der
Ansatz für 2018 sowie die Finanzplanungsjahre wird auf 40.000 € angepasst.
Rechnungsergebnis 2017: 43.475,83 €
Seite 237,
0.8551.6325, Vorräte, Verbrauchsmaterial – Saat- u. Pflanzgut,
Ansatz 2018: 40.000 €
Der
Ansatz 2018 wird auf 5.000 € reduziert, in den Finanzplanungsjahren werden
ebenfalls 5.000 € eingeplant.